Die häufigsten Ursachen für Knieschmerzen bei erwachsenen Patienten sind Erkrankungen, die den Gelenkknorpel zerstören (Arthrose, Verkalkung), Meniskusverletzungen, Risse oder Rupturen der intraartikulären Bänder (vorderes Kreuzband oder Seitenbandriss), Entzündungen des intraartikulären Gelenks. Gelenkmembran (Synovitis) mit seitlich hervorstehendem Kniescheibenknochen. Abnormale Bewegungen des Knies.
Eine Arthrose des Kniegelenks kann mit dem Alterungsprozess ohne andere Erkrankung beobachtet werden, ebenso wie verschiedene rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis usw.), eine Verschlechterung des Gelenkknorpels nach einem Trauma (posttraumatische Arthritis) und das Absterben intraossärer Zellen im Kniegelenk Knochen, die aus verschiedenen Gründen das Gelenk bilden (Osteonekrose).
Anzeichen und Symptome bei Arthrose
Normalerweise beginnen die Schmerzen schleichend und nehmen mit der Zeit weiter zu. Manchmal kann es auch zu plötzlichen Schmerzanfällen kommen. Es kann zu Gelenksteifheit und Schwellung kommen. Die Patienten haben Schwierigkeiten, das Knie zu beugen und vollständig zu strecken. Die Bewegungsfreiheit der Gelenke ist eingeschränkt. Nach längerer Inaktivität nehmen die Beschwerden über Schmerzen und Schwellungen meist stärker zu.
Gehen, Hocken und Treppensteigen sind die Bewegungen, die die Schmerzen am meisten verstärken. Schmerzen im Knie äußern sich meist in Gelenkschwäche und inneren Schmerzen. Manchmal können Blockaden und Schmerzen im Knie von einem Geräusch oder Knistern begleitet sein.
Bei der Gelenkuntersuchung werden die Schmerzlokalisation und die Beweglichkeit des Gelenks berücksichtigt. Bei radiologischen Untersuchungen reichen nach Möglichkeit vergleichende Direktröntgenaufnahmen beider Knie zur Diagnose aus. Bei Bedarf kann eine Knie-MRT-Untersuchung angefordert werden, um das Ausmaß des Knorpelverlusts festzustellen und weitere Informationen über den Zustand des Meniskus und der Bänder zu erhalten.
Behandlung
Bei Patienten mit Arthrose im Frühstadium können Änderungen des Lebensstils, Bewegung, die Verwendung von Gehstöcken oder Krücken zur Erleichterung der Lastverteilung sowie andere unterstützende Methoden zum Einsatz kommen.
Als medikamentöse Behandlung werden allgemeine Schmerzmittel (Paracetamol etc.) und nichtsteroidale Antirheumatika (Aspirin, Ibuprufen, Etodolac etc.) zur vorübergehenden Schmerzkontrolle bei akuten Schmerzattacken, bei Vorliegen einer Synovialitis bzw in Fällen, in denen der Patient keine chirurgische Behandlung wünscht. Es ist eindeutig bekannt, dass diese Medikamente bei chronischer Langzeitanwendung Leber-, Nieren- und Magenerkrankungen verursachen.
Um den Knorpelabbau bei Osteoarthritis im Frühstadium zu verlangsamen, können nicht gelenkschützende, nicht medikamentöse Nahrungsergänzungsmittel (Glucosamin und Chondroitin) verabreicht werden.
Intraartikuläre Injektionen werden meist bei mittelschwerer Arthrose eingesetzt, wenn kein akuter Anfall vorliegt und die Schmerzen teilweise unter Kontrolle sind. In unserer Klinik werden Injektionen durchgeführt, bei denen sowohl Hyaluronsäure, die intraknieinterne Flüssigkeit, als auch plättchenreiches Plasma (PIP), das durch Zentrifugieren des der Person entnommenen Blutes bei hoher Geschwindigkeit gewonnen wird, in das Gelenk injiziert werden . Intraartikuläre Steroidinjektionen werden für Patienten empfohlen, die sich in fortgeschrittenen Stadien befinden und nicht medizinisch operiert werden können.
Alternative ergänzende Therapiemethoden
Zu Beginn der unterstützenden Behandlung wird es bei Patienten im Früh- und Mittelstadium von auf Schmerz und Akupunktur spezialisierten Anästhesisten in unserer Klinik erfolgreich eingesetzt.
Chirurgische Behandlungsmöglichkeiten
Zu den chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten bei Verkalkungen im Kniegelenk gehören die Reinigung des arthroskopisch geschädigten Knorpels und das Auswaschen der gelenkstörenden Flüssigkeiten im Gelenk, die Neuformung der Knochen bei einer Ausrichtungsstörung zwischen Oberschenkel und Schienbein im Kniegelenk und Der Knorpeltransfer entsprechend der Menge des geschädigten Knorpels durch halbe oder vollständige Knieprothesenoperationen kann wie folgt zusammengefasst werden: Die durchzuführende chirurgische Behandlungsmethode variiert je nach Krankheitsstadium.
Arthroskopische Reinigung
Bei Patienten mit Arthrose im Frühstadium ist eine arthroskopische Reinigung der Knieinnenseite sinnvoll, insbesondere bei Patienten mit mechanischem Klemmgefühl.
Osteotomie-Operationen zur Korrektur von Fehlstellungen
Das Kniegelenk besteht aus zwei Hauptteilen, dem Innenteil und dem Außenteil. Die Verkalkung beginnt im inneren Teil, der stark belastet ist. Mit der Zeit kommt es durch den Knorpelverschleiß zu einer stärkeren Belastung der Innenseite des Knies und die Erkrankung schreitet auf diese Weise rasch voran. Bei Patienten mit mittelfristiger Arthrose, bei denen die Abwinkelung nicht zu groß ist, kann der Schwerpunkt durch Umformung der Knochen wieder in die Mitte des Knies gebracht werden. Dadurch werden bestehende Beschwerden gemindert und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt.
prothetische Chirurgie
Bei Patienten mit fortgeschrittener Arthrose sollte eine prothetische Operation in Betracht gezogen werden, wenn die Beschwerden der Patienten mit anderen Behandlungsmöglichkeiten nicht in den Griff zu bekommen sind. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um Patienten, die ständig Schmerzmittel einnehmen müssen, deren Alltagskomfort durch Knieschmerzen eingeschränkt ist und die Schwierigkeiten beim Gehen und bei der Erledigung der täglichen Arbeit haben.
Bei relativ frühen Patienten, bei denen nur der innere Teil des Kniegelenks betroffen ist, können Halbprothesen (unikondylär) bevorzugt werden. Dadurch werden die Beschwerden der Patienten mit einem im Vergleich zur Vollgelenksprothese kleineren Eingriff gelindert und der Zeitpunkt der Anwendung der Vollgelenksprothese kann auf weiter fortgeschrittene Stadien verschoben werden.
Kniegelenkersatzoperationen werden von Patienten und Chirurgen eher bevorzugt, da sie die Beweglichkeit des Gelenks sehr früh ermöglichen, der Patient einen Tag nach der Operation Gewicht tragen und gehen kann und die Rehabilitation einfacher ist. Sowohl halbe als auch vollständige Knieprothesen werden in unserer Klinik erfolgreich eingesetzt.